Das Licht ist entzündet, es brennt. Wieder einmal brennen unsere Fackeln und tragen das Altenberger Licht, das Licht der Hoffnung, der Liebe, des Friedens, der Versöhnung, des Neuanfangs; entzündet an der Osterkerze des unauslöschlichen Lebens.
Dieses Licht ist uns anvertraut, wir glauben an dieses Licht – aber uns ist sehr bewusst, dass wir es nicht immer sehen und nicht immer spüren. Denn manchmal, sogar allzu oft, da ist es richtig finster: in dieser Welt, in uns, in mir. Und es fällt unfassbar schwer, an dieses Licht zu glauben.
Manchmal umspülen uns die Wogen der Finsternis wie tosende Wellen der Hoffnungslosigkeit. Eine Krise dieser Erde türmt sich auf die andere, der Sturm der Geschichte scheint sie immer noch weiter aufzupeitschen. Vertraute Sicherheiten geraten auf einmal ins Wanken, und es wird dunkel: um mich herum und in mir.
Deshalb erinnern wir uns und euch heute an das Licht, das einfach da ist und einfach da bleibt, auch wenn wir es aus den Augen verlieren. Vergesst es nicht! Gemeinsam rufen wir uns den Funken in Erinnerung, der in uns glimmt und glüht: den göttlichen Funken eines großen Versprechens:
ICH LASSE DICH NICHT HÄNGEN!
DU WIRST NICHT UNTERGEHEN!
DU BIST MEIN EBENBILD!
Darum igelt euch nicht ein, und schottet euch nicht ab. Ihr tragt einen Funken Gottes in euch, der niemals erlischt. Ihr tragt einen göttlichen Funken der Hoffnung in euch, einen Funken der Liebe, der Freude und des Friedens. Und wie finster die Nacht auch ist, die euch umgibt: dieser Funke bleibt! – Und er ist euch geschenkt, dass ihr ihn teilt. Denn das Teilen facht ihn an.
Deshalb: auch wenn wir DIESES LICHT IN ZERBRECHLICHEN GEFÄßEN tragen, auch wenn wir zerbrechlicher sind, als wir manchmal wahrhaben wollen, wir sind auch das Gegenteil: unzerstörbar und nicht unterzukriegen – weil Gott selbst in uns brennt. Er brennt in uns, und er brennt für uns. Er brennt IN UNS FÜR DIESE WELT. Möge dieses Bewusstsein tief in euch glühen! Und möge die Glut dieser großen Hingabe von Neuem aufbrechen, von Altenberg in die ganze Welt!